Tumorassoziierte
Proteolyse

AG Prof. Dr. rer. nat. Viktor Magdolen

Extrazelluläre Proteolyseprozesse spielen eine wichtige Rolle für die Regulation von Zell-Zell- und Zell-Matrix-Kontakten. Unter physiologischen Bedingungen bilden eine Vielzahl von Proteasen aus verschiedenen Familien, vor allem Serin-, Cystein- und Matrixmetallo-Proteasen, ein komplexes extrazelluläres Netzwerk, welches durch eine Reihe natürlicher Inhibitoren in Balance gehalten wird. Unter pathophysiologischen Bedingungen, wie bspw. bei soliden Tumoren, beobachtet man häufig eine Dysregulation bestimmter Proteasen oder Inhibitoren, mit der Konsequenz, dass dadurch Tumorwachstum, Invasion und Metastasierung gefördert werden. In unserer Arbeitsgruppe beschäftigen wir uns hauptsächlich mit der Aufklärung der tumorbiologischen Rolle von extrazellulären Serinproteasen und deren assoziierten Proteinen sowie mit der Bestimmung der klinischen Relevanz dieser Faktoren hinsichtlich Prognose und Ansprechen auf Therapie.